PFAS im Trinkwasser: SGV fordert Sanierung nach dem Verursacherprinzip

am 23. Juni 2025
Lesedauer: ca. 2min

Zukünftig sollen bei der Festlegung von Grenzwerten für die krebserregenden PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) neben Gesundheits- und Umweltrisiken auch die Vollzugstauglichkeit und die wirtschaftlichen Folgen berücksichtigt werden. Dies fordert die Motion 25.3421.

Wie die Nidauer Stadtpräsidentin und SGV-Vorstandsmitglied Sandra Hess vor der UREK-N (Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats) heute darlegte, beurteilt der SGV das Anliegen der Motion grundsätzlich kritisch. Wirtschaftliche Kriterien und die Vollzugstauglichkeit sind bei der Festlegung von PFAS-Grenzwerten zwar wichtige Kriterien – für den Verband ist aber klar, dass der Gewässerschutz und damit der Schutz der öffentlichen Gesundheit im Vordergrund stehen muss.

Gleichzeitig ist dem SGV bewusst, dass die Trinkwasseraufbereitung für kommunale Wasserversorger aufgrund der strengeren PFAS-Grenzwerte zunehmend herausfordernd wird. So müssen Städte und Gemeinden heute Millionenbeträge investieren, um die strengeren Grenzwerte einhalten zu können.

In Anlehnung an die (in der Sommersession abgelehnte) Motion 20.3052 fordert der SGV daher stattdessen die Einführung eines Finanzierungssystems, das auf dem Verursacherprinzip beruht, statt dass Gemeinden und Kantone allein für die Einhaltung der Grenzwerte beim Trinkwasser aufkommen müssen. Der Verband verweist dabei auf die Finanzierung von PFAS-Sanierungen bei der Bodenverschmutzung, die gemäss dem Verursacherprinzip erfolgt und bei der sich auch der Bund mit 40 Prozent an den Kosten beteiligt. Der SGV lehnt die Motion 25.3421 folglich ab.

Artikel teilen

Datenschutzhinweis

Hinweis zur Verwendung von Cookies. Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen