Cybersicherheit: Jede zweite Gemeinde ist unzureichend vorbereitet

am 18. Juni 2025
Lesedauer: ca. 3min

Schweizer Gemeinden sind zunehmend mit Cyberrisiken konfrontiert – und viele sind darauf nur unzureichend vorbereitet. Das zeigt die aktuelle Gemeindeumfrage 2025 des Vereins Myni Gmeind, dem Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Zwar rangiert das Thema IT-Sicherheit auf Platz drei der wichtigsten kommunalen Herausforderungen, doch in der Praxis fehlt es oft an zentralen Grundlagen.

So verfügen rund ein Drittel der Deutschschweizer Gemeinden – und beinahe die Hälfte in der Romandie und im Tessin – über keine vollständigen IT-Inventare. Auch systematische Risikoanalysen, klare Sicherheitsvorgaben oder Schulungen sind vielerorts Mangelware. Nur etwa jede zweite Gemeinde analysiert Risiken gezielt, ebenso viele bzw. wenige verfügen über einen Notfallplan.

Die Rücklaufquote der Umfrage liegt mit 621 Gemeinden bei knapp 30 Prozent. Für SGV-Direktorin Claudia Kratochvil-Hametner ein Zeichen dafür, dass das Thema viele Gemeinden bewegt – und dass es mehr Orientierung und Unterstützung braucht. «Wir befürworten standardisierte Lösungen – diese müssen aber praktikabel und finanzierbar sein», so die Verbandsdirektorin.

Der Wunsch nach externer Hilfe ist gross: Rund 60 Prozent aller Gemeinden wünschen sich Unterstützung beim Risikomanagement, bei Sicherheitsvorgaben, Schulungen und Notfallplänen.

Trotz dieser Herausforderungen sehen viele Gemeinden in der Digitalisierung auch Chancen, etwa für effizientere Abläufe und eine bessere Kommunikation mit der Bevölkerung. «Die Gemeinden wollen vorwärts machen – sie brauchen dazu die richtigen Instrumente und Partner», sagt Alex Sollberger, Präsident von Myni Gmeind. «Cybersicherheit muss zur Selbstverständlichkeit werden – wie der Brandschutz im Gemeindehaus.»

Resultate der Gemeindeumfrage 2025

Medienmitteilung

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