Ein Projekt des Schweizerischen Gemeindeverbands.
Un projet de l’Association des Communes Suisses.
Un progetto dell’Associazione dei Comuni Svizzeri.
 

Was verstehen wir unter "Partizipation"?

Im Projekt «in comune» wird Partizipation als soziales oder politisches Engagement aufgefasst (siehe für die Unterscheidung politischer Partizipation im engeren und weiteren Sinne: Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen). Soziale und politische Partizipation sind beides soziale Handlungen, die BürgerInnen bewusst auf freiwilliger Basis unternehmen, um Entscheidungen innerhalb des sozio-politischen Bereiches mitzusteuern.

Von sozialer Partizipation wird gesprochen, wenn Handlungen innerhalb von Organisationen und Vereinen vollzogen werden wie die Aktivität im Frauenverein. Hierzu zählt auch die Unterstützung von Mitmenschen ausserhalb des Kreises der Familie. 

Politische Partizipation meint jegliches Handeln im Rahmen des politischen Systems wie die Teilnahme an Wahlen, an BürgerInnenInitiativen oder das Engagement in einer Partei. 

Laut van Deth (2001: 195) wirkt sich soziales Engagement der Bevölkerung positiv auf deren politische Partizipation aus. Deswegen sind soziale und politische Partizipation mehr Ergänzungen als Alternativen. Beide sind als zivilgesellschaftliches Engagement zu bezeichnen. 

Für Gemeinde eröffnet die Partizipation ihrer BürgerInnen neue Wege: Beziehen sie die Bevölkerung in Prozesse wie der Raumplanung mit ein, entsteht für sie ein Mehrwert. Betroffene Personen können an Entscheidungsprozessen teilnehmen und sie beeinflussen. Die Menschen fühlen sich von ihrer Wohngemeinde als eigenständige (Rechts-)Subjekte ernst genommen. Schliesslich fördert Partizipation die Identifikation mit der Wohngemeinde.


Partizipation bedeutet, einander zuzuhören. Foto: Severin Nowacki

Partizipation bedeutet, einander zuzuhören. Foto: Severin Nowacki

"Sage es mir, und ich werde es vergessen.

Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. 

Lass es mich tun, und ich werde es können.“ 

(Konfuzius)

 
 

Es sind verschiedene Ebene der Partizipation zu unterscheiden:

  • Die unterste Stufe ist die Information der Gemeinde gegenüber der Bevölkerung. Auf dieser Stufe beteiligen sich Menschen nicht aktiv und werden lediglich über den Verlauf eines Prozesses informiert.
  • Die zweite Stufe ist die Anhörung. Während der Anhörung werden Betroffene von der zuständigen Behörde eingeladen, ihre Meinung zu einem bestimmten Thema zu äussern. Dadurch können Gemeinden den Puls in der Bevölkerung fühlen.
  • Auf der dritten Ebene findet sich die Mitwirkung. Manchmal wird sie auch als Mitgestaltung bezeichnet. Die Bevölkerung darf hierbei nicht nur Stellung zu einem Vorhaben nehmen, sondern bei der Planung eines Projekts mitentscheiden und sich einbringen etwa in Form einer Zukunftskonferenz (siehe Zukunftstag Zeneggen). Die Gemeinde arbeitet Hand in Hand mit der Bevölkerung. Sie treffen sich in der Vorprojektphase und definieren zusammen den Ablauf des Prozesses. Anschliessend erarbeiten beide Parteien ein Konzept. Dieses wird dann gemeinsam umgesetzt. Mitwirkung überlässt den BürgerInnen mehr Handlungs- und Entscheidungsspielraum. Somit ist sie eine Form des Empowerments.


 
 
Phasen der Partizipation

Grafik: Phasen der Partizipation

 
 
 
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